Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn wir auf das Jahr 2022 zurückblicken, so müssen wir natürlich auf die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine schauen. Insbesondere die Energiekrise hat die Weltwirtschaft fast in die Knie gezwungen. Auch für uns als Stadtwerk war sie eine große Herausforderung, auf die wir sehr frühzeitig reagiert haben. Bundesweite Medienpräsenz hat uns beispielsweise das Absenken der Beckentemperaturen in unseren Bädern eingebracht. Eine vermeintlich kleine Maßnahme, die aber einen großen Effekt in Sachen Energieeinsparung hatte. Die positive Resonanz unserer Badegäste hat uns in unserem Handeln bestärkt.
Auch in allen anderen Einrichtungen des Stadtwerks haben wir mit unterschiedlichen Maßnahmen viel Energie eingespart. Wir sind als kommunaler Unternehmensverbund unserer Vorbildfunktion gerecht geworden und konnten gleichzeitig mit gutem Gewissen alle Betriebe geöffnet halten.
Alles in allem sind wir also gut durch das Krisenjahr 2022 gekommen, das für uns aber auch durchaus positive Höhepunkte hatte. So konnten wir im Mai ein frisch saniertes Wöhrdbad eröffnen, das während der heißen Sommermonate enorm gut besucht war. Für unser größtes Bauprojekt, den Sportpark Ost, konnten wir im Sommer den Spatenstich begehen und am Ende des Jahres die Grundsteinlegung feiern. Ebenfalls im Dezember haben wir das Parkhaus am Techcampus eröffnet.
Insgesamt konnten wir viele Themen gut vorantreiben und können somit von einem durchaus erfolgreichen Jahr für das Stadtwerk sprechen.
Nicht zuletzt die Energiekrise hat uns vor Augen geführt, wie wichtig das Bemühen um das Gelingen der Energie- und Wärmewende ist. Als Stadtwerk nehmen wir den Klimaschutz sehr ernst und arbeiten schon seit vielen Jahren daran, unseren CO²-Fußabdruck von Jahr zu Jahr zu verkleinern. Die größten Hebel dabei sind unsere Mobilitätssparte und die Wärmeversorgung. Einen Ersatz für den Diesel zu finden ist dabei grundsätzlich nicht schwer. Emissionsfreie und praxistaugliche Busse gibt es mittlerweile von mehreren Herstellern. Hier sind wir bereits in der sukzessiven Umstellung unserer Flotte und kommen gut voran. Die Abhängigkeit von Erdgas zu minimieren beziehungsweise dieses komplett zu ersetzen, wird die große Aufgabe der kommenden Jahre sein. Bei Neubauten gehen wir hier bereits den konsequenten Weg des Verzichts und setzen auf innovative Projekte. Für unsere Bestandseinrichtungen erarbeiten wir Lösungen, die auf unser großes Ziel hinwirken werden: Ein klimaneutrales Stadtwerk bis 2035.
Unser Blick nach vorne ist von Optimismus geprägt. Als Stadtwerk sind wir im engen Miteinander mit der Stadt mit vielen interessanten Aufgaben betraut. Deren Umsetzung, sei es im baulichen Bereich oder bei Mobilitätsprojekten, fordert uns. Damit werden wir unserem Anspruch, einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität in unserer schönen Stadt zu leisten, auch künftig nachhaltig gerecht.
Manfred Koller
Geschäftsführung