Geschäftsverlauf

Der vom Corona-Virus (COVID-19/SARS-CoV-2) stark eingeschränkte Geschäftsbetrieb des Vorjahres der SMO konnte im Geschäftsjahr 2022 wieder normalisiert durchgeführt werden. Die Betriebsleistung (+ 0,37 Mio. Wagenkilometer) stieg um 6,2%, unterschritt jedoch den Planwert um 0,48 Mio. Wagenkilometer (- 7,2 %), da eingeplante Linienerweiterungen nicht vollumfänglich realisiert wurden. Sie betrug 6,24 Mio. Wagenkilometer und wurde mit 4,45 Mio. Wagenkilometer mit eigenen Bussen (+ 2,2 %) und mit 1,79 Mio. Wagenkilometer im Rahmen der bestehenden Kooperationsvereinbarungen von sonstigen privaten Verkehrsunternehmern (+ 17,9 %) durchgeführt. Der Umsatz aus der Betriebsleistung stieg dadurch um 4,2 Mio. € (+ 13,0 %) auf 36,7 Mio. € an, lag jedoch um 1,8 Mio. € unter Plan. Die Vergütungssätze für das von der RVV zu entrichtende Betriebsleistungsentgelt wurden gegenüber dem Vorjahr aufgrund der vertraglichen Vereinbarungen (kostenindexiert) zum 01.01.2022 angepasst.

Die SMO hat im Geschäftsjahr 2022 eine Billigkeits­leistung nach Art. 53 der Bayerischen Haushaltsordnung im Haushaltsjahr 2022 für den Ausgleich von Schäden ­des 9-€-Tickets von 2,4 Mio. € und von Schäden durch die COVID-19-Pandemie in Höhe von 1,5 Mio. €
­­(sog. ÖPNV-Rettungsschirm) erhalten. Eine vorläufige Berechnung der entstandenen Pandemie-Schäden zum ­Bilanzstichtag ergab eine um 1,0 Mio. € überhöhte Billigkeits­leistung. Auf der Grundlage des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips wurde in entsprechender Höhe eine Rückstellung für eine Rückzahlungsverpflichtung gebildet. Für die im Vorjahr erhaltene Billigkeitsleistung ergab sich nach ­Neuberechnung zum 31.12.2022 eine Rückzahlungsverpflichtung von knapp 1,1 Mio. €; die zum 31.12.2021 gebildete Rückstellung von 0,4 Mio. € wurde um knapp 0,7 Mio. € entsprechend erhöht. Saldiert haben die Rettungsschirmzuschüsse im Berichtsjahr zu einer Kürzung der sonstigen betrieblichen Erträge um 0,2 Mio. € beigetragen.

Die betrieblichen Aufwendungen haben sich im Vorjahresvergleich um 4,8 Mio. € erhöht. Sie liegen damit um 1,0 Mio. € über dem Planansatz.

Das negative Finanzergebnis von 24,7 Mio. €, welches von den Aufwendungen aus dem zu übernehmenden RVV-Verlust geprägt ist, hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 4,9 Mio. € verschlechtert. Hauptgrund sind insbesonders höhere Materialaufwendungen bei der RVV. Die vor allem wegen des 9-€-Tickets nur leicht gestiegenen Umsatzerlöse sowie die höheren sonstigen betrieblichen Erträge konnten das nicht ausgleichen.

Der von der das Stadtwerk Regensburg GmbH zu übernehmende Verlust beträgt 23,2 Mio. € und fiel im Vergleich zur Vorperiode um 5,2 Mio. € höher aus. Die ursprüngliche Planung sah einen Jahresfehlbetrag (vor Verlustübernahme) von 23,8 Mio. € vor; dieser setzte sich zusammen aus einem positiven Ergebnis aus dem Eigengeschäft (0,6 Mio. €) und dem zu übernehmenden RVV-Verlust (24,4 Mio. €).