Wirtschaftsbericht

Ertragslage

Der von der das Stadtwerk Regensburg GmbH zu übernehmende Verlust setzt sich wie folgt zusammen:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Betriebliche Erträge

45,9

41,4

Betriebliche Aufwendungen

- 44,3

- 39,5

Gewinnunabhängige Steuern

- 0,1

- 0,1

= Betriebsergebnis

1,5

1,8

Finanzergebnis

- 24,7

- 19,8

= Zu übernehmender Verlust von

der das Stadtwerk Regensburg GmbH

(davon periodenfremd)

- 23,2

(- 0,5)

- 18,0

(+ 0,1)

Die betrieblichen Erträge betreffen hauptsächlich die Umsatzerlöse von 40,5 Mio. € (Vorjahr: 36,0 Mio. €). Darin enthalten sind die Erlöse aus der erbrachten Betriebsleistung an die RVV mit 36,7 Mio. € (Vorjahr: 32,5 Mio. €). Außerdem sind in den betrieblichen Erträgen ÖPNV-Rettungsschirm-Zuschüsse der Jahre 2021 und 2022 von insgesamt - 0,2 Mio. € (Vorjahr: für die Jahre 2020 und 2021 insgesamt 3,5 Mio. €), Zuschüsse für Schäden durch das 9-Euro-Ticket mit 2,4 Mio. € sowie Erträge aus der Auflösung des ­Sonderpostens für Investitionszuschüsse 1,2 Mio. € ­
(Vorjahr: 0,4 Mio. €) enthalten.

Die betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt ­zusammen:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Materialaufwendungen

17,0

14,0

Personalaufwendungen

17,9

17,2

Abschreibungen

5,8

4,8

sonstige betriebliche Aufwendungen

3,6

3,5

= betriebliche Aufwendungen

44,3

39,5

Der Anstieg der Materialaufwendungen um 21,5 % resultiert vor allem aus einem preisbedingt höheren Treibstoffbezug (+ 1,0 Mio. €), einer preislich gestiegenen sowie vermehrten Inanspruchnahme angemieteter Verkehrsleistungen von privaten Verkehrsunternehmen (+ 1,5 Mio. €) sowie aus gestiegenen Energiekosten (+ 0,2 Mio. €). Die Personalaufwendungen haben aufgrund der gestiegenen eigenen Fahrleistung (+ 2,2 %) und einer Tariferhöhung (+ 3,2 % seit Mai 2022) um 4,4 % zugenommen. Der Anstieg der Abschreibungen ist insbesondere auf die Anschaffung von Hybrid- und Elektrobussen zurückzuführen.

Das Finanzergebnis, hauptsächlich geprägt von den Aufwendungen aus der Übernahme des RVV-Verlustes, verschlechterte sich, verglichen zum Geschäftsjahr 2021, um 4,9 Mio. €.

Finanzlage

Die finanzielle Entwicklung der SMO ist nachfolgend in der zusammengefassten Kapitalflussrechnung (Aufstellung nach DRS 21) dargestellt:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

2,0

3,6

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit

- 33,1

- 28,3

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit

24,8

25,6

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

- 6,3

0,9

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

- 0,3

- 1,2

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

- 6,6

- 0,3

Der positive Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit setzt sich wie folgt zusammen:

 

2022

Mio. €

2021

Mio. €

Periodenergebnis (bereinigt um nicht zahlungs­wirksame Vorgänge und Zinsen sowie um Zuschüsse und Verlustübernahmeaufwendungen)

1,2

1,3

Veränderung der Rückstellungen (ohne Zinseffekte)

1,2

0,9

Veränderungen der Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- und Finanzierungs-tätigkeit zuzuordnen sind

- 0,4

1,4

 

Der negative Cash Flow aus der Investitionstätigkeit resultiert insbesondere aus der Verlustausgleichszahlung an die RVV (24,5 Mio. €; Vorjahr: 18,7 Mio. €). Weitere Mittelabflüsse ergaben sich größtenteils aus Investitionen in das Sachanlagevermögen (5,7 Mio. €; Vorjahr: 9,7 Mio. €) sowie in der Berichtsperiode aus der kurzfristigen Finanzdisposition
(3,0 Mio. €). Mittelzuflüsse waren aus Anlagenabgängen
(0,3 Mio. €; Vorjahr: 0,4 Mio. €) zu verzeichnen.

Der positive Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit enthält die Verlustausgleichserstattung von der das Stadtwerk Regensburg GmbH (18,0 Mio. €; Vorjahr: 15,2 Mio. €.). Daneben resultieren Einzahlungen von 8,1 Mio. € (Vorjahr: 8,0 Mio. €) aus Zuschüssen (einschließlich sog. ÖPNV-Rettungsschirm und Einführung des 9-€-Tickets) sowie von 1,9 Mio. € (Vorjahr: 5,0 Mio. €) aus der Kreditaufnahme. Mittelabflüsse ergaben sich vor allem aus der Kredittilgung (3,1 Mio. €; Vorjahr: 2,4 Mio. €).

Der Finanzmittelfonds enthält die flüssigen Mittel (0,2 Mio. €; Vorjahr: 2,2 Mio. €) vermindert um von verbundenen Unternehmen gewährte kurzfristige Kassenkredite von 6,8 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). Zum 31.12.2021 wirkte sich ein in Anspruch genommener Kontokorrentkredit (0,1 Mio. €) negativ auf den Finanzmittelfonds aus.

Die Quote des in seiner Höhe unveränderten Eigenkapitals am Gesamtkapital beträgt 48,3 % (Vorjahr: 44,9 %). Das Fremdkapital setzt sich zusammen aus Rückstellungen von 4,0 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) und Verbindlichkeiten von 13,5 Mio. € (Vorjahr: 20,0 Mio. €), wovon 9,3 Mio. € ­­
(Vorjahr: 10,4 Mio. €) auf Darlehensschulden bei Kreditinstituten ­entfallen. Von den Verbindlichkeiten wird im Geschäftsjahr 2023 ein Betrag von 7,0 Mio. € fällig; ein Betrag von 6,0 Mio. € ist mittelfristig und ein Betrag von 0,5 Mio. € langfristig (Restlaufzeit über fünf Jahre) fällig. Das Bestellobligo zum 31.12.2022 beträgt netto rd. 7 Mio. € und resultiert größtenteils aus der Busbeschaffung.

Liquiditätsengpässe können durch von verbundenen Unternehmen gewährte Kassenkredite abgedeckt werden. Für das Geschäftsjahr 2023 ist die Aufnahme eines langfristigen Darlehens in Höhe von 15,0 Mio. € geplant. Die Finanzlage ist geordnet.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme zum 31.12.2022 von 43,1 Mio. € hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Mio. € vermindert. Der Anteil des Anlagevermögens, welches vollständig (Vorjahr: weitestgehend) durch langfristig verfügbare Mittel gedeckt ist und hauptsächlich Sachanlagen umfasst, an den Aktivposten der Bilanz beträgt 57,7 % (Vorjahr: 53,9 %). Die Zugänge des Berichtsjahres betrugen 5,9 Mio. € und betreffen hauptsächlich die Neuanschaffung von Bussen. Die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen beliefen sich auf 5,8 Mio. € (Vorjahr: 4,8 Mio. €).

Das Umlaufvermögen zum 31.12.2022 verringerte sich um 3,2 Mio. € auf 18,2 Mio. € an und entfällt mit einem Anteil von rd. 91 % (Vorjahr: rd. 83 %) auf Forderungen gegen die Gesellschafterin. Diese haben im Vergleich zur Vorperiode um 1,3 Mio. € abgenommen. Die weiteren Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erhöhten sich um 0,1 Mio. €. Die liquiden Mittel haben sich um 2,0 Mio. € reduziert.